Deltaradio Horrorlesung mit Vincent Voss

Die Horrorlesung von Deltaradio mit Vincent Voss und der Boo Crew klang schon recht vielversprechend, aber als wir in der Kinobar auf den Einlass warteten und der erste Zombie um die Ecke kam, wusste ich, dass es großartig werden würde.


Die Gäste wurden schon vor der Show ordentlich erschreckt und für die Lesung in Stimmung gebracht. Ich wurde begleitet von meinem Mann und meiner Kollegin Nicole Zöllner, an der die Zombies gleich einen Narren gefressen hatten. Wann immer hinter ihr ein Zombie auftauchte, musste ich schon schmunzeln, weil sie sich so herrlich erschreckte.

Die Gäste lachten und standen mit den Rücken zur Wand. Dann wurden die Tore geöffnet und wir konnten den Kinosaal betreten. Die Boo Crew überzeugte weiterhin mit gekonnten und wohldosierten Zombieattacken, so dass man sich auch während der Lesung immer wieder umschaute, ob nicht doch ein Zombie angeschlichen käme.


Vincent Voss las zuerst aus „Ich bin böse“. Schon nach wenigen Sätzen wurde die Kälte der Geschichte spürbar und ich werde mir das Buch auf jeden Fall kaufen müssen, um die Auflösung dieser mit Grauen durchzogenen Geschichte zu erfahren. Aber besonders spannend ist es, wenn Vincent Voss seine sehr angenehme Stimme gekonnt von erschreckend laut bis bedrohlich leise variiert.

Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter mit der Kurzgeschichte „Farben des Frühlings“ aus der druckfrischen Anthologie „Aus dunklen Federn“. Die erste Feuertaufe, und für mich als Herausgeberin war es ein besonderer Moment, den fertigen Text vom Autoren selbst vorgelesen zu hören.

 

Und jedes Mal, wenn das Licht ausging, passierte etwas. Eine Frau schrie in Ketten, ein Mann wurde aus dem Publikum gerissen und aus dem Saal geschleift. Ein schaurig schönes Schauspiel.

 

Alles in allem war es eine sehr gelungene Veranstaltung von Deltaradio, die viele Besucher auf positive Weise zum Schreien brachte. An diesem Wochenende liest Vincent im Hamburger Dungeon. Wer sich also so richtig schön gruseln möchte, wird dort genau richtig sein.

 

Wer dies lieber im sicheren Zuhause genießt, kann sich an „aus dunklen Federn“ wagen.

 

Viel Spaß!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0