Das kleine Horror-Interview mit Kai Meyer

 

Lieber Kai, mein erstes Buch von Dir war Der Rattenzauber, was mir damals ein ganz neues Genre erschlossen hatte. Die Alchemistin habe ich geliebt und Doktor Faustus hat ebenfalls einen festen Ehrenplatz in meinem Bücherregal. Du bist der einzige Autor in dieser Anthologie, dessen Werke mich bereits begeistert haben, bevor wir uns kennenlernten. Und es ist mir eine große Freude, dass Du mit Deiner Geschichte Schau hin! dabei bist. Zeitlich bist Du immer sehr eingespannt. Verrätst Du uns, woran Du aktuell arbeitest?

 

Vielen Dank, darüber freue ich mich natürlich. Der Rattenzauber ist so lange her, dass ich mich nur noch mit Mühe an alle Einzelheiten der Geschichte erinnern kann, aber ich habe damals schon versucht, Horrorelemente in einen historischen Roman einfließen zu lassen - zumindest die Atmosphäre sollte die eines Horrorromans sein.

Derzeit arbeite ich an einem Roman, der im Auftaktprogramm des neuen Fischer-Tor-Imprints erscheinen wird. Im Marketing-Sprech nennen wir es „Space Fantasy“, im Grunde eine Space Opera, bei der ich mich nicht im Geringsten um technische Plausibilität schere. Es ist ein Weltraumabenteuer, eher noch ein Weltraummärchen. Eine Art Die Wellenläufer im All.

 

Die Seiten der Welt sind wunderschöne Bücher. Könnte man auch sagen, dass die Geschichten selbst Liebeserklärungen an die Welt der Literatur sind?

 

Aber sicher. Genau das war der Grund, warum ich sie geschrieben habe. Es sollte ein Buch über Bücher werden, eine phantastische Welt, die ganz und gar auf der Macht der Literatur basiert. Buchstäblich. (Kein Kalauer.)

 

 

 

In AUS DUNKLEN FEDERN 2 erzeugst Du mit Schau hin! eine beklemmende Atmosphäre und zeigst ein anderes Gesicht dieses Genres. Würde es Dich reizen, irgendwann einen ganzen Roman zu dieser Geschichte zu schreiben?

 

Nein, die Geschichte - wenn man sie überhaupt so nennen will - ist ja eher eine Vignette. Die Beschreibung einer absurden Situation. Das ist kein Stoff für ein ganzes Buch, jede überflüssige Erklärung würde dem Ganzen eher etwas nehmen.

 

Die Gothic-Rockband ASP wird unter anderem durch Deine Romane zu ihren Songs inspiriert. Gibt es auch Songs, die Dich zu Geschichten inspirieren?

 

Eine meiner allerersten Geschichten, die ich mit etwa zwölf oder dreizehn geschrieben habe, basierte auf dem frühen Genesis-Song White Mountain. Das war mein bisher einziger Versuch einer Tierfantasy, gleich hochambitioniert im Stil von Watership Down – nur eben mit Wölfen. Ich glaube, ich bin ungefähr fünfzehn Seiten weit gekommen.

 

Weitere Informationen über Kai Meyer und seine Arbeit findet ihr hier:

 

www.kai-meyer.de


Ab dem 10. März 2016 im Handel:


 

   

 

Christian von Aster

 

   

 

Thomas Finn

 

   

 

Hanka Jobke

 

  

 

 

Tommy Krappweis

 

   

 

Thomas Lisowsky

Kommentar schreiben

Kommentare: 0