Das kleine Horror-Interview mit Stefan Cernohuby

Lieber Stefan, wir kennen uns ja aus alten Battletech-Zeiten, die schon BEEEEEP Jahre zurückliegen. Du bist vor allem als Autor und Herausgeber von Anthologien bekannt und als aktiver Rezensent bei www.janetts-meinung.de. Aber Du machst noch mehr, verrätst Du es uns?

 

Hauptberuflich bin ich im Bereich Software-qualitätssicherung tätig. Das kommt mir sehr entgegen, weil ich auch privat immer an Möglichkeiten arbeite, etwas zu verbessern. Und irgendwie spiegelt sich das auch in meinen Projekten als Autor wider. Privat bin ich verheiratet (mit Janett, deren Meinung ich natürlich teile), Vater von zwei wilden Jungs und Fütterer zweier hungriger Katzen. Wenn es sich zeitlich einrichten lässt, treibe ich Sport und mache Musik.

 

Unter anderem schreibst Du auch Steampunk-Geschichten, was fasziniert Dich an diesem (leider immer noch sehr unterschätzten) Genre?

 

Besonders gefällt mir die Prämisse einer alternativen Entwicklung des technischen Fortschritts. Während sich in unserer Realität der Verbrennungsmotor und die Elektrizität durchgesetzt haben, geht man in einer Steampunk-Welt oder -Realität von einem anderen Ansatz aus. Das eröffnet ungeahnte Möglichkeiten, auch in Hinblick auf die Handlung der jeweiligen Geschichte. Außerdem sind dampfbasierte und zahnradstrotzende Maschinen eher etwas „zum Angreifen“ und Verstehen als Mikrochips, Transistoren und digitale Datenverarbeitung. Ich glaube gerade letzteres macht den wesentlichen Reiz aus, der die Fans der Kunstrichtung auch zu eigenen Projekten inspiriert.

  

In AUS DUNKLEN FEDERN 2 greifst Du eine Idee auf, die mir als Autorin eine Gänsehaut bereitet. Hast Du manchmal Angst vor dem, was Du erschaffst? 

 

Es freut mich, dass es funktioniert hat, das war natürlich beabsichtigt. ☺

Obwohl ich bei Werken, die ich selbst lese, ein sehr gutes Gedächtnis habe, ist das bei meinen eigenen Geschichten nicht immer der Fall. Da bin ich Jahre später immer wieder überrascht (manchmal positiv, manchmal weniger), was ich da geschrieben habe. Insofern könnte das durchaus passieren. Rückblickend habe ich zwei oder drei Kurzgeschichten gelesen, bei denen mir selbst ein Schauer über den Rücken läuft.

 

 

Du bist ja selbst Herausgeber von Anthologien. Warum gerade Kurzgeschichten?

 

Ich habe selbst über Kurzgeschichten zum Schreiben gefunden. Nach der ersten vernichtenden Kritik von meiner Bekannten Maike Hallmann zu einer meiner Kurzgeschichten habe ich erstmals wirklich reflektiert, was ich wie schreibe und dann auch an meinem Stil gearbeitet. Obwohl ich auch längere Werke schreibe, bin ich der Kurzgeschichte dennoch treu geblieben. Es ist eine eigene Kunst, trotz ihrer Kürze eine glaubhafte Umgebung, eine spannende Geschichte und den richtigen Höhepunkt zu schaffen, der den Leser aus der Handlung hinauskatapultiert und zum Nachdenken anregt.

 

Weitere Informationen über Stefan Cernohuby und seine Arbeit findet Ihr hier: 

http://edition-geschichtenweber.de/2013/01/stefan-cernohuby/ 

 


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